Tonpsychologie

Tonpsychologie,

 

Lehre von den psychophysiologischen Voraussetzungen und Abläufen der Schallwahrnehmung, v. a. der elementaren musikalischen Gehöreindrücke (Klang, Intervall u. a.), und damit Basis der Musikpsychologie. Ein wesentlicher Aspekt besonders der angewandten Tonpsychologie sind die musikalischen Reizstrukturen, v. a. im musiktherapeutischen, werbepsychologischen und arbeitspsychologischen Rahmen. Über die Erforschung der Psychologie des musikalischen Schaffens, des Geschmacks und nationaler Besonderheiten wird eine Verbindung zur Musikästhetik, Musiksoziologie und Musikethnologie geschaffen. - Nach Vorbereitung durch H. von Helmholtz begründete im 19. Jahrhundert C. Stumpf die Tonpsychologie, die A. Wellek auch als Gehör- oder Hörpsychologie bezeichnete.

 

Literatur:

 

C. Stumpf: T., 2 Bde. (1883-90; Nachdr. Hilversum 1965);

 P. Faltin: Phänomenologie der musikal. Form (1979);

 S. Stevens u. F. Warshofsky: Schall u. Gehör (a. d. Amerikan., Neuausg. 1980).